Offenbar ist genau dies jedoch nicht der Fall. So wurde z.B. die Rolle von Obst und Gemüse in der Entstehung bzw. Prävention von Dickdarmkrebs in der Vergangenheit wahrscheinlich überschätzt. Dass die Empfehlung zu einer Lebensmittelauswahl mit viel pflanzlicher Nahrung dennoch aufrecht erhalten wird, liegt darin begründet, dass hierdurch Übergewicht vermieden werden kann und Übergewicht selbst als bedeutender Krebsrisikofaktor anerkannt ist.

Der günstige Effekt auf die Energiebilanz und damit das Körpergewicht ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum Sport krebspräventiv wirkt. Hinzu kommen hormonelle Faktoren und eine günstige Beeinflussung des Immunsystems durch Sport.
Allgemein gilt, dass jede Form von Bewegung und Steigerung der körperlichen Aktivität das Erkrankungsrisiko für viele Krebsarten und gerade auch für Darmkrebs senkt.

Hingegen konnten andere in der Vergangenheit propagierte und immer noch weit verbreitete Empfehlungen in wissenschaftlichen Studien nicht bestätigt werden. Dies gilt z.B. für die Einnahme käuflich erworbener Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel, für die letztlich kein gesicherter Nutzen und teilweise sogar negative Auswirkungen auf die Gesundheit belegt sind.


Auch der Einfluss von Stress und psychischen Belastungen für die Entstehung von Krebserkrankungen wird heute zurückhaltender beurteilt als noch vor wenigen Jahren.



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